4 Tage, 64 Kilometer und 110.035 Schritte

Herzlich willkommen in der einzigen Stadt der Welt, das Herz des katholischen Christentums, auf deren Gebiet sich ein anderer Staat befindet – die Enklave des Vatikanstaates, in Rom. Als Gründer galt Romulus der Stadt Rom. Remus sein Zwillingsbruder und er waren der Legende nach Söhne des Kriegsgottes Mars. Die Flugzeit von Wien nach Rom beträgt 1 Stunde und 20 Minuten. Ein Taxi vom Flughafen Rom-Fiumicino in die Stadt kostet 60 Euro. Rom ist nicht nur die Hauptstadt, sondern auch die größte Stadt Italiens, sowie die drittgrößte der Europäischen Union.  Urlaub in dieser Stadt bedeutet Kultur, Geschichte und unzählige Sehenswürdigkeiten.

Einsteigen bitte, die Reise Durch Rom beginnt

Wer also Geschichte und viele, also wirklich VIELE, Sehenswürdigkeiten sucht, ist hier genau richtig. Vom Kolosseum, Forum Romanum, Pantheon, Trevibrunnen, Spanische Treppe, Engelsburg, Piazza Navona, Petersdom, bis hin zu den Vatikanischen Museen, um nur einige der „großen“ zu nennen, ist alles sehenswert, manche natürlich mehr, andere wieder weniger. Letztendlich ist es Geschmacksache und das eigene Interesse. Besonders ist jedenfalls die Altstadt, welche von der UNESCO zum Weltkulturerbe ernannt wurde. 

Mir persönlich haben ganz besonders die vier sogenannten “Stanzen“ Raffaels gefallen. Diese zählen zu den  Gemächern, welche sich im zweiten Stock des Vatikanpalastes befinden, die Julius II. (Giuliano della Rovere, 1503-1513) als seinen Wohnsitz erwählte und von seinen Nachfolgern genutzt wurde. Die malerische Ausstattung verdanken wir Raffael und seinen Schülern, die diese Werke in den Jahren 1508 bis 1524 ausführten.

Die Stanza della Segnatura auf Deutsch Saal der Signatur, beherbergt die berühmtesten Fresken Raffaels. Sie stellen das Debüt des großen Malers im Vatikan dar und kennzeichnen den Beginn der Hochrenaissance. Im Rahmen einer grandiosen Renaissance-Architektur, die den Entwurf Bramantes für den Neubau der frühchristlichen Basilika von St. Peter zum Vorbild hat, sind die 

Figuren der berühmtesten Philosophen der Antike dargestellt. Einige von ihnen sind leicht zu identifizieren, wie z.B. Michelangelo, der in dieser Zeit mit der Ausmalung der nahe gelegenen Sixtinischen Kapelle beschäftigt war, lehnt an einem Marmorblock und schreibt gerade auf ein Blatt Papier. Wer genau schaut kann ganz rechts  das Selbstportrait Raffaels mit der schwarzen Mütze erkennen. 

Engelsburg - Castel Santangelo

Ein weiteres Highlight für mich, ganz klar, die Engelsburg. Der Name Castel Santangelo entstand im Jahr 590 n. Chr., als Rom von einer Pest heimgesucht wurde. Der Legende nach organisierte Papst Gregor I. eine Prozession, um um Vergebung zu beten, in der Hoffnung, die Pest zu beenden. Als er an der Engelsburg vorbeikam, sah er eine Vision. Er sah den Erzengel Michael auf dem Denkmal, der sein Schwert in die Scheide steckte. Dieser Akt des Weglegens seines Schwertes wurde als Zeichen des Himmels gewertet, dass die Plage bald enden würde. Als die Pest endete, errichtete Papst Gregor aus Dankbarkeit eine Kirche, die dem Heiligen Michael geweiht war, auf dem Gipfel des Denkmals. Im 13th Jahrhundert wurde auf der Engelsburg eine Statue errichtet, die den heiligen Michael darstellt, der sein Schwert in die Scheide steckt.

"Erzengel Michael, dem Kämpfer für das Gute. Schwert schwingend wurde er vorgestellt und wurde so zum Patron des Heiligen Römischen Reiches."

Diese Sichtung durch Papst Gregor war eines der wichtigsten Ereignisse in der Geschichte der Engelsburg  da es den Zeitpunkt markiert, an dem das Denkmal erstmals für religiöse Zwecke genutzt wurde. Heute befindet sich auf der Engelsburg eine weithin sichtbare Bronzestatue des Erzengels Michael, die im Jahre 1753 von Peter Anton von Verschaffelt entworfen wurde und den Erzengel in der Pose zeigt, wie er das Schwert in die Scheide zurückführt.

Hinter den linken Kolonnaden, außerhalb des Petersplatzes, findet man versteckt den deutschen Friedhof, welcher von zwei Schweizer Gardisten in ihren unverwechselbaren blau-gelb-roten Uniformen das Gittertor “Arco delle campane” bewachen. Die Aufmachung der Uniformen erinnert eher an Clowns, was definitiv zu einem Schmunzeln führt. Durch diesen Eingang gehen normalerweise lediglich die Mitarbeiter des Vatikans. Wer hier, in deutscher Sprache, mit einem freundlichen “Ich bitte um Einlass den deutschen Friedhof besuchen zu dürfen” vorspricht, dem steht der Weg zum Campo Santo Teutonico auch schon offen. Sobald man diesen kleinen Friedhof betritt ist die Hektik des Petersplatzes wie weggefegt und strahlte für mich, etwas ganz ganz besondres aus. VORSICHT: Der Besuch des deutschen Friedhofs ist kostenlos und nur zwischen 7:00 und 12:00 Uhr möglich. 

Der Petersplatz befindet sich vor dem Petersdom welcher zu den prächtigsten Plätze Roms zählt. Auf dem Petersplatz, befindet sich der Obelisco Vaticano, sowie eine Skulptur, welche den Namen „Migranten auf dem Floß“ trägt. Das lebensgroße Kunstwerk aus Bronze und Ton trägt den Titel „Angels Unawares", übersetzt: Engel, ohne es zu ahnen. Der Petersplatz birgt viele Kuriositäten und Legenden, die häufig nicht einmal gut informierte Einheimische kennen und nur bei genauer Betrachtung und Kenntnis auffallen: etwa, warum auf der Balustrade der Frontseite der Peterskirche ein Apostel fehlt? Na, wisst ihr wer? Richtig erkannt, es fehlt der Heilige Petrus, dem schlichtweg ein eigener Platz gewidmet wurde. Als kulturelles, historisches und architektonisches Wahrzeichen gilt der Petersdom, welcher im Renaissance-Stil erbaut wurde und im Vatikanstaat zu finden ist. Dieser wurde über der Grabstätte des Heiligen Petrus erbaut und gilt daher als eine der heiligsten Stätten des Christentums. Der Petersdom, die größte Kirche der Welt, befindet sich auf der Piazza San Pietro, 00120 Città del Vaticano, Vatikanstadt. Tipp: Wer den Petersdoms besuchen möchte und sich die Wartezeit von bis zu zwei Stunden ersparen will, kommt einfach schon um 07:00 Früh oder bucht bereits im Vorfeld eine der zahlreichen Führungen. Der Eintritt zur Basilika ist kostenlos. 

Dank Schnelleinlassticktes geht es vorbei an den berühmt-berüchtigten langen Warteschlangen, weiter auf den Spuren der alten Römer in ein archäologisches Wunder, dem Kolloseum. Das Kolosseum ist das größte römische Amphitheater mit einer ellipsenförmigen Struktur von 188 Metern Länge, einer Breite von 156 Metern und einer Höhe von 57 Metern. Am 07.07.2007 wurde es mittels einer Abstimmung, an welcher rund 90 Millionen Menschen teilnahmen, zu den "Neuen 7 Weltwundern" der Neuzeit gewähltDas Kolosseum verfügt über 80 Eingänge, wovon vier davon exakt nach den vier Himmelsrichtungen ausgerichtet wurden. Durch diese Vielzahl an Eingängen war es möglich, dass die über 50.000 Besucher das Gebäude innerhalb von nur 10 Minuten gesittet wieder verlassen konnten. Alle mit Rang und Namen betraten das Kolloseum durch den Nord- oder Südeingang. Die Gladiatoren durften den Osteingang zum betreten der Arena benutzen und wurden nach verlorenen Kampf durch das "Tor des Todes" , dem Westeingang, hinausgetragen. Unglaublich aber wahr: Es wird geschätzt, dass ungefähr eine halbe Million Menschen und mehr als 1 Million Tiere, lediglich zur Unterhaltung der Menschen, im Kolosseum ums Leben kamen. Schätzungen zufolge endete nur 1 von 8 Gladiatorenkämpfen mit einem getöteten Kämpfer. 

"Asterix und Obelix - Sieg über Cäsar"

Wer hat jetzt nicht das Bild im Kopf,  Cäsar im Kampf gegen die beiden Gallier Asterix und Obelix, als die beiden am Wagenrennen im Kolloseum teilnehmen um Falbala und Tragicomix retten zu können. Tja, das ist alles Lug und Trug, denn als das Amphitheater fertiggestellt wurde und die allerersten Spiele stattfanden, lag der Mord an dem berühmten Imperator  Cäsars schon knapp 125 Jahre zurück.


Resümee: ist Rom sehenswert? Ganz klar ja. Beachte, dass du mindestens 5 Tage für einen Städtetrip einplanen solltest. Es gibt hier wirklich an jeder Ecke etwas zu sehen, auch wenn es nur ein Steinhaufen ist. 

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