muhoza
Once again…04:30 Uhr Tagwache.
Duschen, Zähne putzen, anziehen, die Trekking Ausrüstung geschnappt und mit schnellen Schritten zu Chris, der bereits vor der Lodge auf mich wartete.
Angekommen im Vulcans National Park wurde ich de Gruppe Muhoza zugeteilt.
Ich war in dieser Gruppe mit Abstand die Jüngste. Der Älteste war über 80, benötigte einen Stock und war sehr gebrechlich. Er war ein herzensguter und lieber Mann. Seine Frau meinte, ob ich mir das wirklich mit dieser „alten“ Gruppe antun möchte. Sie seien sehr langsam und wollen mich nicht behindern beim Aufstieg. Ich lächelte und sagte Ihr, dass wir alle da sind um die Gorillas zu sehen, ob wir jetzt länger für den Aufstieg brauchen oder nicht, ist vollkommen egal. Sie lächelte zurück, drückte mich und wir stiegen in unsere Jeeps.
Angekommen am Einstieg wurden wir von sehr vielen Trägern erwartet. Am Boden lag eine Trage. Ich wunderte mich, wofür die denn sein soll.
Als der ältere Mann zu dieser Trage geführt wurde, war mir klar, sie tragen ihn bis zu den Gorillas.
Ich war gerührt und kämpfte mit den Tränen.
9 Träger wechselten sich beim Aufstieg ab um diesen Mann seinen Traum entgegen zu bringen.
Als wir unsere Sachen ablegen sollten und der Mann aus der Trage aussteigen musste, wurde klar, wir haben die Gorilla Gruppe bereits nach 1 1/2 Stunden gefunden.
Ein Stück durchs Gebüsch und da waren Sie.
Am Bauch thronend lag der Silberrücken Marambo, der die Gruppe anführte. Die Rangers erzählten uns, dass er in der Nacht sich mit einem anderen Männchen der diese Gruppe übernehmen wollte, gestritten hätte. Daher die Verletzungen die er über seinen Auge davontrug. Ganz in der Nähe lag ein Baby in den Armen seiner Mutter. Es liebte es mit den Kameras zu spielen.
Dann kam auch schon der ältere Mann, gestützt von den Rangers, da es verboten ist, mit Stock sich den Gorillas zu nähern. Sie verbinden diesen mit den Schlagstöcken der Wilderer. Es war für ihn und auch für mich ein sehr berührender Moment. Man konnte es ihm von den Augen ablesen, sein Traum ist in Erfüllung gegangen.
Nach gefühlten 1000 Fotos die ich machen konnte, war die Stunde auch schon wieder vorüber und wir mussten uns auf den Rückweg machen. Kaum ein Paar Schritte gegangen fing es auch schon zum regnen an, welcher bis zur Ankunft in der Lodge auch nicht mehr aufhörte…
